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Ergänzungsunterricht - Tutorien - Hausaufgabenbetreuung - Patenschaften

Am Vestischen Gymnasium Kirchhellen sind wir gleichermaßen an Begabtenförderung und am Defizitausgleich interessiert. Daher setzen wir die Forderungen der APO SI in folgender Weise um:
In den Jahrgangsstufen 5 und 6 werden die Ergänzungsstunden zur Freiarbeit und für LAT genutzt und mit dem Fach Informatik gekoppelt.  

Die Teilnahme am Ergänzungsunterricht ist für alle Schülerinnen und Schüler verbindlich und wird – in den Stundenplan integriert - von Fachlehrerinnen und Fachlehrern erteilt. Er wird zur individuellen Förderung von Schülerinnen und Schülern eingesetzt.
In den Jahrgangsstufen 7 und 8 werden die Freiarbeitsstunden von klassenübergreifendem Ergänzungsunterricht abgelöst.

Die Fachlehrkräfte beraten, in welchen Unterrichtsfächern die Schüler:innen der einzelnen Klassen ergänzend arbeiten und weisen sie den entsprechenden Kursen zu. Dies erfolgt zu Beginn des Schuljahres und des Halbjahres auf Grundlage der in den Zeugniskonferenzen dokumentierten Stärken und Schwächen.

Die Fachkonferenzen setzen sich in regelmäßigen Abständen mit der Beschaffung geeigneter Fördermaterialien für die Hand der Fachlehrerinnen und -lehrer wie auch der Tutorinnen und Tutoren auseinander und diskutieren verschiedene Organisationsformen. Im Etat der Fachkonferenz werden Mittel für Anschaffungen zur individuellen Förderung vorgesehen.


Ergänzungsstundenkonzept

  • Tutor:innen unterstützen das Lernen in einzelnen Fächern und in der Lese- und Rechtschreibfertigkeit: Sie fördern in enger Absprache mit den Fachlehrer:innen jüngere Schüler:innen mit Lernschwierigkeiten in einem bestimmten Fach oder bieten Begabten größere Herausforderungen. Dabei umfasst ein Tutorium in der Regel nicht mehr als fünf Schüler:innen. Der Altersabstand zwischen Tutor:in und Teilnehmer:innen sollte i.d.R. mindestens drei Jahre betragen. Kein Kind soll allerdings durch zu viele Fördermaßnahmen überfordert werden. Deshalb nimmt keine Schülerin bzw. kein Schüler an mehr als zwei Tutorien teil. Ist der Bedarf größer, wechselt die Schülerin bzw. der Schüler im Laufe des Halbjahres die Fördergruppen. Die Erprobungsstufenkonferenz empfiehlt den Eltern die Teilnahme ihres Kindes an einem Tutorium. Die für LRS- und andere Tutorien zuständigen Kolleg:innen stellen die Lerngruppe für das Tutorium zusammen, insbesondere dann, wenn leistungsdifferenziert gearbeitet werden soll. Bezüglich der Lese- und Rechtschreibtutorien in den Klassenstufen 5 und 6 erfolgt die Zuordnung zu den Tutorien im Anschluss an ein anerkanntes Diagnoseverfahren (Lernserver der Uni Münster / Salzburger Lesescreening). Die Rechtschreibförderung wird auf individuelle Schwächen der Einzelnen abgestimmt. Bei Nichtinanspruchnahme der empfohlenen Fördermaßnahme oder anderweitiger außerschulischer Förderangebote im Bereich der Rechtschreib- und Lesefähigkeit verfällt der Anspruch der betreffenden Schüler:innen auf einen Nachteilsausgleich. Über die Zuweisung durch die Erprobungsstufenkonferenz oder aufgrund eines Diagnoseverfahrens hinaus können auch freiwillige Meldungen für Tutorien berücksichtigt werden. Die Eltern werden darüber im Anschluss an die Konferenzen schriftlich informiert. Die Fachlehrer:innen sorgen für geeignetes Übungsmaterial bzw. Fördermaterial, welches von der Fachkonferenz angeschafft wird. Die Tutorien finden im verkürzten Bildungsgang an den unterrichtsfreien Nachmittagen bis etwa 16 Uhr statt.
  • Hausaufgabenbetreuung: Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5-7 erledigen unter Aufsicht und Anleitung leistungsstarker und speziell geschulter Schülerinnen und Schüler höherer Jahrgangsstufen am Nachmittag ihre Hausaufgaben. Dabei geht es selbstverständlich nicht darum, dass die Älteren für die Jüngeren die Hausaufgaben machen, sondern dass die Betreuer und Betreuerinnen dafür sorgen, dass in ruhiger Atmosphäre konzentriert gearbeitet wird und bei Bedarf Hilfen gegeben werden. Eigentlich helfen sie den Jüngeren, „es selbst zu tun“ (Maria Montessori). Sie leisten aber noch mehr: Sie geben ihre eigenen Lernerfahrungen weiter und vermitteln Tipps und Tricks für das Lernen zu Hause, zur zielgerichteten Vorbereitung auf Klassenarbeiten sowie Tests oder zu der Frage, wie man einen Wochenplan einsetzt, um später selbstständiger lernen zu können. Eine Betreuerin bzw. ein Betreuer ist dabei in der Regel für fünf Kinder verantwortlich. Gearbeitet wird in den Räumlichkeiten der OGS (Betreuung im offenen Ganztag). Dabei sind die betreuenden Schüler:innen nicht auf sich allein gestellt, sondern sie erhalten Unterstützung durch Lehrer:innen des VGK. Mit diesen beraten sie, wie den einzelnen Schüler:innen bei der Hausaufgabenbetreuung am besten geholfen werden kann, und sie bekommen auch Rückmeldung darüber, ob die Hausaufgaben ihrer Schützlinge richtig und regelmäßig erledigt werden. Zusätzlich erhalten die Betreuer:innen auch pädagogische Tipps, z. B. wie man mit Kindern umgeht, die stören, oder wie man zum Arbeiten motivieren kann.
  • Pat:innen aus der künftigen Jahrgangsstufe 9 helfen den neuen Fünftklässler:innen bei der ersten Orientierung in der Schule und sind altersgemäße Ansprechpartner:innen. Sie unterstützen die Neuankömmlinge dabei, sich in der Schule zurechtzufinden, sich mit den Anforderungen aus der Sicht der Lernenden besser vertraut zu machen und Sicherheit zu gewinnen. Pat:innen der Klassen 9 geben auch wertvolle Tipps beim Lernen. Sie können darüber hinaus phasenweise im Unterricht und bei außerunterrichtlichen Veranstaltungen (z.B. beim Kennenlernnachmittag, bei Theaterbesuchen etc.) mitwirken.