2.2.1 HINWEISE ZUM IST-ZUSTAND
Für den mobilen Einsatz stehen momentan noch 3 Computer, Beamer und Lautsprechersysteme zur Ausleihe bereit. Die Ausleihe von Beamern und Lautsprechern könnte nach Umstellung auf die o.g. Grundausstattung entfallen, so dass nur noch in Einzelfällen Laptops ausgeliehen werden müssen, wenn die vorhandenen Tablets die gewünschte Funktion nicht erfüllen. Dadurch würde der organisatorische und wartungstechnische Aufwand erheblich reduziert.
Momentan sind drei Medienwagen (Inhalt: DVD-Player, Laptop, Beamer, Lautsprecher) im Einsatz. Sie bieten die Möglichkeit mehrere Räume gleichzeitig mit Medien zu versorgen. Die Medien sind direkt einsetzbar, ohne dass etwas aufwendig aufgebaut werden muss. Aufgrund ihres Gewichts können sie je-doch nicht auf unterschiedlichen Etagen verwendet werden. Zudem ist es unkomfortabel die Wagen über größere Distanzen bzw. durch viele Zwischentüren zu bewegen.
Die folgende Tabelle gibt Auskunft über die momentane Abdeckung:
Medienwagen Verteilung Stellplatz
1 A- und B-Gang 1. Etage Klassenraum A108 (oder B103)
2 B-Gang 2. Etage Freiarbeitsraum
3 C-Gang 2. Etage Besprechungsraum C 221
Durch die flächendeckende Ausstattung aller Unterrichtsräume mit der o.g. Grundausstattung werden die Medienwagen sowie die Ausleihlaptops bereits jetzt beinahe überflüssig.
2.2.2 BEGRÜNDUNG DES ANGESTREBTEN SOLL-ZUSTANDES
Die Überbelastung der Computerräume würde sich erheblich reduzieren, da alle Räume für Präsentatio-nen sowie das Vorspielen von Film- und Musikausschnitten unmittelbar zur Verfügung stünden. Aus die-sem Grund wird bei der Beamerausstattung der Kursräume auch ein Modell mit integrierten 10W-Lautsprechern gewählt, so dass die Ausleihe oder das Aufstellen zusätzlicher Lautsprecherboxen entfällt. Bei den Beamer-Modellen sollte eine Full-HD-Auflösung Grundausstattung sein, so dass bei den vorhan-denen Full-HD Monitoren der Lehrercomputer keine sichtbehindernde Stauchung oder Dehnung des Monitorbildes im „Klon-Modus“ entsteht und angeschlossene Geräte wie Smartphones und Tablets möglichst optimale Darstellung erreichen.
Anschlussdosen für die Stromversorgung, den Internetzugang und Beameranschluss sollten sich unbedingt in Pultnähe befinden, um unnötig lange Kabelschlingen mit den damit verbundenen Unfallgefahren zu vermeiden. Die Anschlussdose für den Beamer sollte über zwei HDMI-Schnittstellen verfügen, um einen zusätzlichen Computer/Laptop zu verbinden, über den Audiosignale an die 10W-Boxen des Beamers übertragen werden. Letzteres erspart das Verlegen und Anschließen eines weiteren Audiokabels.
Für eine bessere zentrale Verwaltung aller Geräte sollte zur kabellosen Übertragung des iPads zum Beamer ein AppleTV-Modul genutzt werden. Dieses lässt sich über die zentrale Verwaltung durch die Stadt für jeden Raum einheitlich einrichten und aktualisieren. Bei vergleichbaren EZ-Cast-Sticks müssen diese in jedem Raum manuell eingerichtet werden. Da sich AppleTVs leider nicht ohne weiteres mit anderen Geräten, insbesondere PCs, verbinden lassen, sollten weitere EZ-Cast-Sticks für eine Ausleihe angeschafft werden, um auch diese bei Bedarf verbinden zu können.
Aus Sicherheitsgründen ist die Verwendung eines geeigneten Sicherungssystems für Beamer und Tablethalter dringend zu empfehlen (z.B. Kensington-Lock). Dabei sollte unbedingt ein Modell mit Zahlenschloss verwendet werden, um eine ausufernde Schlüsselverwaltung zu vermeiden.
Die Wahl des geeigneten Tablets legt verschiedene Modelle zugrunde, die unterschiedliche Vor- und Nachteile aufweisen
Modell iPad
Vorteile:
• die meisten der im Unterricht eingesetzten Funktionen sind im Betriebssystem bereits integriert und benötigen keine zusätzlichen Apps
• etwas leichtere Eingewöhnung durch einheitlichere, aufeinander abgestimmte Programmauswahl
• wertige Grundverarbeitung bei akzeptablem Preis
• sehr gute zentrale Verwaltung über „Mobile Device Management“ durch den Schulträger
• deutlich längere Unterstützung von Betriebssystem-Updates (5 Jahre)
Nachteile:
• Einschränkung in der Wahl der Apps, diverse Programme vom heimischen PC sind nicht für die Plattform vorhanden
Modell Android-Tablet
Vorteile:
• z.T. preisgünstiger in der Anschaffung als die anderen Vergleichssysteme
• eine offenere Softwareplattform auch jenseits eines AppStores, problemlose Installation selbst entwickelter Apps (z.B. mit MIT AppInventor)
Nachteile:
• manche Grundfunktionen für den Unterricht müssen erst nachinstalliert werden, z.B. PDF-Annotation, QR-Codescanner...
• Einschränkung in der Wahl der Apps, diverse Programme vom heimischen PC sind nicht für die Plattform vorhanden
• nicht so umfassende zentrale Verwaltungsmöglichkeiten (MDM)
• deutlich geringerer Zeitraum für Betriebssystem-Updates (2-3 Jahre)
Modell Windows-Tablet
Vorteile:
• Nutzung regulärer Windows-Desktop-Apps
• sehr lange Unterstützung von Betriebssystem-Updates
• Installation alternativer Betriebssysteme (z.B. Ubuntu…) möglich
Nachteile:
• etwas kostspieliger in der Anschaffung
• nicht so reichhaltige Auswahl an Touchscreen-optimierten Apps
Keine der o.g. Plattformen stellt eine Ideallösung dar, dennoch bietet das iPad eine solide Kosten-Nutzen-Lösung, so dass sich das Medienteam für diese Plattform ausgesprochen hat.
2.3 RAUMÜBERGREIFENDE MEDIALE AUSSTATTUNG
2.3.1 LERNPLATTFORM MOODLE / LOGINEO NRW-LMS
Die selbst gehostete, offene Lernplattform Moodle war bereits seit vielen Jahren im Einsatz, bevor im Schuljahr 2020/21 auf die vom Land NRW bereitgestellte Lernplattform
LogineoNRW-LMS unter der Adresse
https://167710.logineonrw-lms.de umgestellt wurde, bei der es sich um ein geringfügig angepasstes Moodle-System handelt.
Diese Plattform bietet allen Schülerinnen und Schülern sowie Lehrerinnen und Lehrern einen geschützten, online verfügbaren Ort zum Austausch von Unterrichtsmaterialien und Lerninhalten. Neben dem Austausch steht auch die Kommunikation und die Förderung kooperativer Arbeitstechniken im Vordergrund. Jede Lehrkraft kann dabei selbstständig beliebig viele Kurse für beliebige Zwecke und Lerngruppen erstellen. Innerhalb einen Kurses stehen folgende Gestaltungselemente zur Verfügung:
•
Arbeitsmaterialien:◦ Buch - Mehrseitiges Arbeitsmaterial in buchähnlichem Format
◦ Datei - ein Arbeitsmaterial, das in elektronischer Form vorliegt; das Dateiformat ist beliebig.
◦ IMS-Content - Lerninhalte, die als IMS-Content-Paket vorliegen
◦ Link/URL - Link auf eine (externe) Webseite
◦ Textfeld - Informationen, Anmerkungen, Überschriften, die als Text direkt auf der Kursseite angezeigt werden
◦ Textseite - ein Textdokument, das direkt in Moodle mit Hilfe des HTML-Editors erstellt wer-den kann
◦ Verzeichnis - ein ganzes Verzeichnis mit Dateien (und ggf. Unterverzeichnissen), das im Kurs zur Verfügung gestellt wird
•
Aktivitäten:Abstimmung, Aufgabe, Chat, Datenbank, Externes Tool, Feedback, Forum, Glossar, Lektion, Lernpaket, Test, Umfrage, Wiki, Gegenseitige Beurteilung
•
Fragen: Berechnet, Drag-and-Drop auf Bild, Drag-and-Drop Markierungen, Drag-and-Drop auf Text, Einfach berechnet, Berechnete Multiple-Choice, Beschreibung, Freitext, Lückentext (Cloze), Lückentextauswahl, Multiple-Choice, Kurzantwort, Numerisch, Wahr/Falsch, Zuordnung, Zufällige, Kurzantwortzuordnung, Third-Party Fragetypen
Die verschiedenen Aktivitäten ermöglichen zahlreiche Ansätze für kooperative Arbeitsformen, z.B. das Wiki, Datenbank oder Glossar zur kollaborativen Gestaltung einer gemeinsamen Dokumentation, die Abstimmung für die Schülerbeteiligung an der Festlegung von Arbeitsprozessen, das Feedback-Modul zur Durchführung von Evaluationen des eigenen Unterrichts oder der Lehrperson durch die Lernenden und schließlich die Gegenseitige Beurteilung (peer-assessment), bei der Lernende ihre Arbeitsergebnisse in dieses Modul hochladen und dann die Ergebnisse der anderen Teilnehmer oder Gruppen nach selbst festgelegten Kriterien beurteilen.
Darüber hinaus lassen sich vielfältige und komplexe Selbstlernmaterialien durch das Modul Lektion erstellen. In Tests können die Lernenden ihr erworbenes Wissen in zahlreichen Fragetypen selbstständig überprüfen. Schließlich gestattet das Forum neben einem integrierten Instant-Messenger einen themen- oder fachbezogenen Austausch der Lernenden. Durch die etablierte und in LMS integrierte Webtechnologie H5P lassen sich ansprechende und interaktive Lerninhalte durch die Lehrkraft erstellen. Über eine Änderung der Rechte der Rolle „Schüler/in“ lassen sich diese Inhalte auch von Lernenden entwickeln.
Auch die Nutzung auf Mobilgeräten durch die Moodle-App geschieht komfortabel und für kleinere Anzeigegeräte optimiert.
Umfassendere Informationen zu allen Modulen sind unter den obigen Hyperlinks zu finden.
2.3.2 SCHULHOMEPAGE
Die
Schulhomepage ist seit vielen Jahren ein selbstverständlicher Bestandteil der Schule für die Veröffentlichung von zahlreichen Aktivitäten aus dem Schulleben und dokumentiert das Schulprogramm übersichtlich durch Diagramme, Schaubilder und Grafiken. Außerdem finden sich hier alle Informationen zu den Ansprechpartnern für Außenstehende und Interessierte.
2.3.3 VERTRETUNGSPLAN ONLINE
Der
Online-Vertretungsplan „WebUntis“ ermöglicht Lernenden und Lehrenden über ihren eigenen Zugang den jeweiligen, individuellen Stundenplan sowie den tagesaktuellen Vertretungsplan über die Homepage einzusehen.
Zusätzlich können Lehrkräfte sämtliche Raumpläne, Lehrerstundenpläne und Klassenstundenpläne einsehen.
2.3.4 RESSOURCENVERWALTUNG
Seit dem Schuljahr 2020/21 steht dem Kollegium eine digitale Ressourcenverwaltung über den eingeführten Dienst WebUntis zur Verfügung. Diese beschränkt sich im ersten Schritt auf die Buchung von i-Pad-Kisten für den Unterricht und soll im laufenden Schuljahr auf die Buchung von Räumen und weiteren Ressourcen (z.B. Videokonferenzsysteme, größere Lautsprecherboxen usw.) ausgedehnt werden.
2.3.5 PERSÖNLICHER CLOUD-SPEICHER
Über einen in der Schule aufgestellten Datenspeicher können alle Lernenden und Lehrenden auf einen Cloud-Speicher über die einen Link auf der Schulhomepage zugreifen. Dieser ist jedoch auf 500MB begrenzt. In nächster Zeit soll diese in die Jahre gekommene NAS durch einen lokalen Windows-Fileserver und den Cloudspeicher LogineoNRW (Lehrende/Lernende) des Landes NRW abgelöst werden.
2.3.6 DIGITALE SCHWARZE BRETTER
Sowohl in der Pausenhalle als auch im Lehrerzimmer hängt jeweils ein großer Bildschirm, der die aktuellen Vertretungsplandaten anzeigt. Im Lehrerzimmer können zusätzlich die Lehrenden über eine vorhandene Maus und Tastatur die Lehrer-, Klassen- und Raumbelegungspläne aufrufen.
Außerdem werden über diese Bildschirme bei Bedarf wichtige Informationen verteilt.
2.3.7 ONLINE-KALENDER
Der Onlinekalender wurde bisher auf Grundlage der freien Cloud-Software „Owncloud“ selbst gehostet. Durch die Bereitstellung von LogineoNRW ist dieser Dienst nicht mehr notwendig, so dass hier eine vom Land NRW bereitgestellte, synchronisierbare Kalender-Anwendung zur Verfügung steht. So kann jeder Lehrende beliebig viele Kalender zur Verwaltung schulischer Angelegenheiten einsetzen und diese mit beliebigen (mobilen) Endgeräten synchronisieren. In diesem Kalender werden alle schulischen Termine aller Verwaltungsebenen der Schule den Lehrenden digital zur Verfügung gestellt.
Künftig sind folgende Nutzungsszenarien angedacht:
• Koordination aller Klassenarbeiten in der Sek. 1
• Veröffentlichung aller Klausuren der Oberstufe
• Bereitstellung von privaten Kalendern für Lernende
2.3.8 VIDEOKONFERENZEN
Derzeit werden Videokonferenzen, beispielsweise während des Unterrichts auf Distanz oder im Wechselunterricht, über das vom Schulträger bereitgestellte Software-Paket „Microsoft 365“ unter Nutzung von „Microsoft Teams“ realisiert, das für jeden Lehrenden und Lernenden kostenfrei zur Verfügung steht.
Darin sind eine Vielzahl von Möglichkeiten der Ausgestaltung digitalen Unterrichts auf Distanz enthalten, z.B. kollaboratives Bearbeiten von Text-, Tabellen- und Präsentationsdokumenten, Mindmaps, Tafelbildern usw.
Außerdem können Lernende in sogenannte „Breakout-Rooms“ gesetzt werden, um die störungsfreie Arbeit in Kleingruppen zu ermöglichen.
Die Nutzung des Dienstes geschieht zwar auf europäischen Servern, jedoch ist eine Kommunikation mit US-Amerikanischen Servern nicht vollständig zu vermeiden, so dass diese Lösung als Übergangslösung zu betrachten ist, bis das Land NRW den Schulen einen adäquaten Ersatz bereitstellt. Dafür steht beispielsweise seit diesem Schuljahr die Videokonferenzplattform „Jitsi“ allen Schulen in NRW kostenlos zur Verfügung, die jedoch im Vergleich mit MS-Teams noch mit deutlich eingeschränktem Funktionsumfang aufwartet und keine vergleichbare Stabilität bei hoher Frequentierung bietet.
Das System wird weiterhin durch das Medienteam getestet und in Zukunft weiteren Praxistests an unserer Schule unterzogen, um einen späteren Umzug in Erwägung zu ziehen.
2.3.9 INSTANT-MESSENGER
Der
LogineoNRW-Messenger befindet sich neben dem Videokonferenz-Tool „Jitsi“ ebenfalls in der Erprobungsphase durch das Medienteam, welches die technischen aber auch pädagogischen Nutzungsmöglichkeiten auslotet.
2.3.10 IPADS IM UNTERRICHT
Allen Lehrkräften steht seit dem Schuljahres 20/21 ein dienstliches iPad zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus verfügt das VGK momentan über insgesamt 130 iPads für die Lernenden. Davon befinden sich derzeit 3 x 15 iPads für die Ausleihe im Unterricht zur Verfügung, die sich von Lehrkräften über die Ressourcenverwaltung von WebUntis digital buchen lassen. Jeweils 15 iPads sind darüber hinaus derzeit für das laufende Schuljahr fest reserviert für die Freiarbeit in den Jahrgangsstufen 5/6 sowie Informatik in 5/6.
Über die weitere Verwendung von iPads wird im laufenden Betrieb und nach Bedarf entschieden.
Hierfür bieten sich verschiedene Nutzungsszenarien an:
• Es melden sich für Projekte in bestimmen Jahrgangsstufen und Fächern Lehrende, die das iPad über einen längeren Zeitraum mit ihrer Lerngruppe verlässlich nutzen möchten.
• Es werden iPads in Klassen-/Kursstärke in bestimmten Räumen in einem abschließbaren Schrank mit Lademöglichkeit deponiert, die über eine Reservierung durch Lehrende genutzt werden können.
• Es werden iPads den Lernenden über einen längeren Zeitraum (Quartale oder Halbjahr) zur Verfügung gestellt, z.B. alle 5er oder alle 6er.
Alle iPads werden dabei mit einer Hülle und einem Stift ausgestattet.
2.3.10.1 PÄDAGOGISCHE CHANCEN FÜR DEN EINSATZ VON IPADS IM UNTERRICHT